Kino und Film im Jahr 1979
Seine Handlung spielt überwiegend nachts, die Hauptakteure tragen keine Namen – und Dialoge sind in dem Film eher Mangelware: Das Kinojahr 1979 startete auf deutschen Leinwänden mit einem ungewöhnlichen US-Thriller. In „Driver“ spielt Ryan O’Neal den gleichnamigen Fluchtwagenfahrer, der sich ein Privatduell mit einem Polizisten liefert, gespielt von Bruce Dern. Dieser will ihn um jeden Preis verhaften – und greift dafür auch zu ungesetzlichen Mitteln. Ebenfalls im Januar kam mit dem Streifen „Superman“ eine der erfolgreichsten Comic-Verfilmungen aller Zeiten in die Kinos. Christopher Reeve spielt darin den außerirdischen Helden, der unter seiner bürgerlichen Identität als verschüchterter Reporter Clark Kent seinem Job nachgeht und gleichzeitig als Superman gegen das Verbrechen in der Welt kämpft. Für viel Aufsehen sorgte im März 1979 der US-Antikriegsfilm „Die durch die Hölle gehen“ mit Robert de Niro und Christopher Walken in den Hauptrollen. Die Geschichte dreier Freunde aus der amerikanischen Provinz, die voller Patriotismus in den Vietnamkrieg ziehen und als körperlich und seelisch gebrochene Menschen daraus zurückkehren, erhielt insgesamt fünf Oscars, darunter den für den besten Film. Mit Rainer Werner Fassbinders „Die Ehe der Maria Braun“ und Volker Schlöndorffs „Die Blechtrommel“ sah das Jahr 1979 auch zwei außergewöhnliche Filme aus deutscher Produktion in den Kinos. Besonders letzterer entwickelte sich bei Kritikern und Publikum zu einem großen Erfolg und gewann zahlreiche Preise, darunter den Oscar für den besten fremdsprachigen Film und die Goldene Palme in Cannes. Im Oktober beherrschten dann wieder zwei US-Produktionen die deutschen Lichtspielhäuser. Mit “Apocalypse Now” gelang Francis Ford Coppola ein Meisterwerk über den Irrsinn des Vietnamkrieges, das bis heute unerreicht geblieben ist. Ähnliches gilt im Genre Science-Fiction für Ridley Scotts Klassiker „Alien“ über den Überlebenskampf einer Raumschiffbesatzung gegen ein außerirdisches Wesen. Ebenfalls Außerirdische verschafften dem französischen Grimassenschneider Lous de Funes dem größten Kinoerfolg 1979 in Deutschland: Der Klamauk Louis' unheimliche Begegnung mit den Außerirdischen lockte die meisten Zuschauer in die Lichtspielhäuser.
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